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2. Solidarität als Gesellschaftsprinzip

Solidarität als Gesellschaftsprinzip: Für eine starke öffentliche Daseinsvorsorge
Sebastian Walter sitzt an einem Tisch unter einem Baum im Gespräch mit anderen Menschen
Worum es geht:

Wir wollen die öffentliche Daseinsvorsorge in Brandenburg stärken und sicherstellen, dass alle Menschen Zugang zu verlässlichen und gut ausgestatteten Einrichtungen wie Krankenhäusern, Schulen und Sozialdiensten haben. Wir setzen uns für eine Rückführung wichtiger Bereiche in Gemeineigentum ein, um die Lebensqualität für alle zu verbessern und soziale Ungleichheiten abzubauen.

Maßnahmen kurz und knapp:

  • Verbesserung der Ausstattung und des Personals in Bereichen wie Gesundheit, Bildung und Verwaltung.
  • Überführung von Bereichen wie Gesundheit, Mobilität, Bildung, Wohnen, Wasser und Energie in die öffentliche Hand.
  • Verbesserung des sozialen Netzes zum Schutz gegen Lebensrisiken und Bekämpfung der Armut, insbesondere Kinderarmut.
  • Notwendige Investitionen in die marode Infrastruktur, wie Schulen, Kitas und Brücken, tätigen.
  • Vermeidung der Auslagerung staatlicher Aufgaben an externe Dienstleister und Sicherstellung einer fairen Behandlung der Beschäftigten.

Gerade in der Corona-Zeit haben wir gesehen, wie wichtig ein gut aufgestelltes, verlässliches und widerstandsfähiges Gemeinwesen für das Funktionieren unserer Gesellschaft ist: ein Krankenhaus in der Nähe, gut ausgestattet und mit genügend Ärztinnen und Ärzten, Pflegerinnen und Pflegern, moderne Schulen mit gut ausgebildeten Lehrkräften und ausreichend digitaler Technik, eine schnelle und unkomplizierte Verwaltung ohne unnötige Bürokratie, ein starkes Netz aus sozialen Einrichtungen und Unterstützungsangeboten für Menschen in Not. Kurz: eine leistungsfähige und stabile öffentliche Daseinsvorsorge. Oft genug haben wir aber auch erlebt, dass es genau daran gefehlt hat oder die Dinge nicht so funktioniert haben, wie sie eigentlich sollten. weiterlesen (Lesezeit ca. 3 min)

Sebastian Walter sitzt an einer gedeckten Tafel mit anderen Menschen

2.1. Nicht gleich, aber gleich gut: Brandenburg zusammenhalten

Worum es geht:

Wir erkennen, dass Brandenburg wächst und die Herausforderungen in den ländlichen Regionen vielfältig sind, von Infrastrukturengpässen bis hin zu sozialer Benachteiligung. Um eine gleichwertige Lebensqualität für alle Bürgerinnen und Bürger zu gewährleisten, setzen wir uns für umfassende Investitionen und gezielte Programme ein, um das Auseinanderdriften zwischen Stadt und Land zu verhindern.

Maßnahmen kurz und knapp:

  • Einführung eines Sondervermögens über mindestens 500 Millionen Euro für die soziale Infrastruktur in Brandenburg.
  • Erstellung und Umsetzung eines Masterplans für die gesundheitliche Versorgung, Mobilität, Bildung und kulturelle Angebote im ländlichen Raum.
  • Auflegen eines Programms zur Unterstützung von Hotellerie und Gastronomie, um das Kneipensterben im ländlichen Raum aufzuhalten.
  • Anschubfinanzierung für Sozialgenossenschaften zur Verbesserung der Versorgung, Kultur und Mobilität im ländlichen Raum.
  • Anpassung des Finanzausgleichsgesetzes zur Verbesserung des finanziellen Spielraums kleiner Gemeinden unter Berücksichtigung der Gemeindeflächengröße.

Immer mehr Menschen zieht es nach Brandenburg. Viele, die das Land in den letzten Jahrzehnten verlassen haben, kehren zurück. Wieder mehr junge Leute wollen gar nicht erst weg, sondern nach Schule und Ausbildung in ihrer Region bleiben. Andere haben sich erst in den letzten Jahren in Land und Leute verliebt und sich entschlossen, hier ihr weiteres Leben verbringen zu wollen. weiterlesen (Lesezeit ca. 6 min)

Sebastian Walter sitzt an einem Kaffeetisch in einer Senioreneinrichtung und hört zu

2.2. Gut versorgt in Stadt wie Land: Gesundheit ist keine Ware

Worum es geht:

Wir setzen uns für eine gerechte und bedarfsgerechte Gesundheits- und Pflegeversorgung in Brandenburg ein, indem wir die Profitorientierung im Gesundheitswesen abschaffen und eine solidarische Finanzierung einführen. Unser Ziel ist es, die Gesundheitsversorgung zu stabilisieren, das Personal zu stärken und die Verfügbarkeit von Pflegeplätzen zu sichern.

Maßnahmen kurz und knapp:

  • Einführung einer bedarfsgerechten Finanzierung im Gesundheitswesen und Überführung der Gesundheitsversorgung in die öffentliche Hand.
  • Einführung einer solidarischen Kranken- und Pflegeversicherung für eine gleichwertige Versorgung aller Bürger.
  • Unterstützung und Stabilisierung von Krankenhäusern und Gesundheitseinrichtungen, um Schließungen und Unterfinanzierung zu verhindern.
  • Verbesserung der Arbeitsbedingungen und Unterstützung des Pflegepersonals zur Erhöhung der Verweildauer und Reduzierung des Personalmangels.
  • Sicherstellung einer ausreichenden Anzahl von Pflegeplätzen, insbesondere in der Kurzzeitpflege, um Engpässe und Schließungen von Pflegeeinrichtungen zu vermeiden.

Allen Menschen in Brandenburg soll die bestmögliche Gesundheitsversorgung und Pflege zur Verfügung stehen – unabhängig von der Größe ihres Geldbeutels. Wir wollen die Profitorientierung im Gesundheitswesen abschaffen. Statt großer Gewinne für Krankenhaus- und Pflegekonzerne wollen wir eine bedarfsgerechte und auskömmliche Finanzierung. Wir glauben, dass das nur gelingen kann, wenn der Staat mehr Verantwortung übernimmt und wir die Gesundheitsversorgung nach und nach wieder in die öffentliche Hand überführen. weiterlesen (Lesezeit ca. 3 min)

2.2.1. Ärztemangel bekämpfen

Worum es geht:

Wir setzen uns für eine umfassende Verbesserung der ambulanten medizinischen Versorgung in Brandenburg ein, indem wir die medizinische Infrastruktur ausbauen, die Bürokratie reduzieren und die Arbeitsbedingungen für Ärztinnen und Ärzte verbessern. Unser Ziel ist es, eine flächendeckende und bedarfsgerechte Gesundheitsversorgung sicherzustellen, um die gesundheitliche Unterversorgung zu bekämpfen und den Zugang zu medizinischen Leistungen zu erleichtern.

Maßnahmen kurz und knapp:

  • Einführung von 50 Stipendien pro Semester für Medizinstudierende, die sich verpflichten, in Brandenburg tätig zu werden.
  • Entwicklung eines Programms zur Förderung der Niederlassung von Ärztinnen und Ärzten in unterversorgten Regionen.
  • Erleichterung der Gründung von Medizinischen Versorgungszentren (MVZ) durch Kommunen zur Sicherstellung der wohnortnahen Versorgung.
  • Einrichtung von rollenden Arztpraxen, um die medizinische Versorgung in dünnbesiedelten Regionen zu verbessern.
  • Reduzierung der administrativen Aufgaben für Ärztinnen und Ärzte, um mehr Zeit für die Patientenversorgung zu schaffen.

Wir wollen die ambulante medizinische Versorgung in allen Regionen des Landes sicherstellen. Überall in Brandenburg muss es ausreichend Hausärztinnen und Hausärzte sowie erreichbare Fachärztinnen und Fachärzte mit ausreichend Terminen geben. Die zeitraubende und frustrierende Suche nach Haus- oder Fachärztinnen und – ärzten muss überwunden werden. Wie früher wollen wir Polikliniken bzw. Medizinische Versorgungszentren (MVZ) in kommunaler Hand, in denen Patientinnen und Patienten wohnortnah und ganzheitlich versorgt werden können und den Ärztinnen und Ärzten die Möglichkeit eines Anstellungsverhältnisses mit guten Arbeitsbedingungen und geregelten Arbeitszeiten bieten. weiterlesen (Lesezeit ca. 7 min)

2.2.2. Brandenburgische Krankenhäuser: Anker der gesundheitlichen Versorgung

Worum es geht:

Wir setzen uns für eine stabile und gerechte Gesundheitsversorgung in Brandenburg ein, indem wir die Krankenhauslandschaft reformieren, finanzielle Hilfen bereitstellen und die Qualität der Versorgung sichern. Unser Ziel ist es, die Krankenhäuser zu stärken, regionale Klinikverbünde aufzubauen und private Gewinninteressen im Gesundheitswesen zurückzudrängen.

Maßnahmen kurz und knapp:

  • Aufbau von regionalen Klinikverbünden unter einer Landeskrankenhausgesellschaft zur Sicherstellung einer integrierten Versorgung und Kostenersparnis.
  • Bereitstellung von Finanzhilfen zur Vermeidung von Insolvenzen und Sicherung der medizinischen Versorgung bis zur Reform des Bundes.
  • Abschaffung der Fallpauschalen (DRG) zur Verbesserung der Behandlungsqualität und Sicherstellung einer bedarfsgerechten Versorgung.
  • Schrittweise Rückführung von Krankenhäusern aus privater Hand in die öffentliche Hand zur Vermeidung von Profitinteressen.
  • Flächendeckende und wohnortnahe Bereitstellung von Geburtskliniken, -zentren und Hebammen zur Sicherstellung der umfassenden Betreuung von Schwangeren, Müttern und Neugeborenen.

Krankenhäuser und Kliniken sind eine wichtige Säule der sozialen Daseinsvorsorge und Anker der gesundheitlichen Versorgung. Gleiche Lebensverhältnisse gibt es nur dann, wenn die Menschen überall eine gleichwertige gesundheitliche Versorgung erhalten – ambulant wie stationär. Mit Blick auf die Krankenhauslandschaft bedeutet das, dass es in allen Regionen kurze Wege zum nächstgelegenen Krankenhaus gibt. Als Linke stehen wir zu unseren Krankenhäusern und werden dafür sorgen, dass kein weiterer Standort geschlossen oder privatisiert wird. weiterlesen (Lesezeit ca. 7 min)

2.2.3. In Würde altern: Pflege vor Ort

Worum es geht:

Wir möchten sicherstellen, dass alle Menschen in Brandenburg würdevoll und selbstbestimmt alt werden können, indem wir die Pflegekosten senken, die Arbeitsbedingungen in der Pflege verbessern und die Versorgung durch gezielte Förderungen und Reformen stärken. Unser Ziel ist es, Pflegebedürftigkeit durch präventive Maßnahmen zu vermeiden und die Unterstützung für Pflegebedürftige und ihre Familien zu verbessern.

Maßnahmen kurz und knapp:

  • „Pakt für Pflege“: Sicherstellung von 30 Millionen Euro jährlich für die Pflege in der eigenen Häuslichkeit und gezielte Beratung für pflegende Angehörige.
  • Investitionsförderprogramm für den Neu-, Um- und Ausbau von Pflegeeinrichtungen.
  • Einführung eines Branchentarifvertrags für alle Einrichtungen der Altenpflege zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen.
  • Implementierung von hauptamtlichen Dorf- und Quartierkümmerern in jeder Gemeinde zur Unterstützung von hilfebedürftigen Personen und Vermeidung stationärer Pflege.
  • Reduzierung der Eigenanteile für Pflegebedürftige durch einen Sockel-Spitze-Tausch und Einführung einer solidarischen Pflege-Vollversicherung.

Die Menschen in Brandenburg werden immer älter. Aufgrund der Errungenschaften der modernen Medizin erfreuen sich viele auch hochbetagt noch bester Gesundheit und können ihr Leben in vollen Zügen genießen. Doch mit steigendem Alter und einem durch den demographischen Wandel bedingten höheren Anteil an älteren Menschen in der Gesellschaft, wächst auch die Zahl derjenigen, die auf Unterstützung angewiesen sind. weiterlesen (Lesezeit ca. 7 min)

2.2.4. Gesundheitsberufe: Attraktiv, anerkannt und gut bezahlt

Worum es geht:

Wir müssen den Stellenwert und die Arbeitsbedingungen in Gesundheits- und Pflegeberufen deutlich verbessern, um den Fachkräftemangel zu bekämpfen und die Qualität der Versorgung zu sichern. Dafür setzen wir uns für umfassende Reformen und Fördermaßnahmen ein.

Maßnahmen kurz und knapp:

  • Integration der Pflegeassistenzausbildung in die generalistische Pflegeausbildung und Ausbau der Ausbildungskapazitäten.
  • Einführung einer Kampagne zur Aufwertung und Verbesserung der Arbeitsbedingungen in sozialen Berufen.
  • Beschleunigung der Berufsanerkennungsverfahren und gezielte Werbung für Migraninnen und Migranten im Gesundheitswesen.
  • Umsetzung der 4. Säule des Paktes für Pflege zur Ausbildung und Sicherstellung von Fachkräften.
  • Ausbau kommunaler Bildungszentren und angemessene Vergütung für Auszubildende und Studierende.

Krankheit und Pflegebedürftigkeit kann jede und jeden treffen und doch sind medizinische und pflegerische Hilfe mittlerweile keine Selbstverständlichkeit mehr. In vielen Bereichen des täglichen Lebens können technische Errungenschaften, Computersysteme und Maschinen inzwischen die Arbeit des Menschen ersetzen. In der Gesundheitsversorgung und in der Pflege ist dies nur zu einem kleinen Teil der Fall. weiterlesen (Lesezeit ca. 7 min)

Sebastian Walter im Gespräch mit einer Gruppe von Menschen unter freiem Himmel

2.2.5. Der Öffentliche Gesundheitsdienst: unverzichtbare Säule des Gesundheitswesens

Worum es geht:

Der Öffentliche Gesundheitsdienst (ÖGD) muss stärker anerkannt und besser finanziert werden, da er entscheidend für Prävention, Gesundheitsförderung und Gesundheitsschutz ist. Zudem ist eine kontinuierliche Verbesserung und Erweiterung der ÖGD-Strukturen notwendig, um den Anforderungen gerecht zu werden.

Maßnahmen kurz und knapp:

  • Umsetzung und Überwachung des „Pakts für den Öffentlichen Gesundheitsdienst“ für nachhaltige Verbesserungen in Gesundheitsämtern.
  • Einführung einer Quote für Medizinstudierende, die sich verpflichten, im ÖGD zu arbeiten.
  • Finanzielle Unterstützung der Akademie für Öffentliches Gesundheitswesen und Besetzung der Gesundheitsämter mit ärztlicher Leitung.
  • Einsatz für die Verlängerung und Anpassung des ÖGD-Pakts über 2026 hinaus.
  • Modernisierung und zukunftsfester Ausbau des Öffentlichen Gesundheitsdienstes.

Kaum ein Teil der gesundheitlichen Daseinsvorsorge wird häufiger genutzt und in der Öffentlichkeit zugleich weniger wahrgenommen als der Öffentliche Gesundheitsdienst (ÖGD). Seine Aufgaben sind vielfältig und reichen von Prävention über Gesundheitsförderung bis hin zum Gesundheitsschutz. Hinter vielen wichtigen und unverzichtbaren Maßnahmen in unserem Land stecken die 18 Brandenburger Gesundheitsämter. weiterlesen (Lesezeit ca. 4 min)

2.2.6. Reha-Land Brandenburg – mehr als nur Urlaub

Worum es geht:

In Brandenburg sind über 25 Reha-Kliniken aktiv, die für ihre Patienten eine wichtige Rolle in der Rehabilitation spielen. Angesichts des Fachkräftemangels und der steigenden Kosten ist eine umfassende Unterstützung und Weiterentwicklung im Bereich Rehabilitation dringend notwendig.

Maßnahmen kurz und knapp:

  • Förderung der Reha-Kliniken zur Verbesserung der Energieeffizienz und Ressourcenschonung.
  • Erweiterung der Kapazitäten für die Diagnostik und Behandlung von Long Covid und Unterstützung durch Fortbildungsprogramme.
  • Einführung eines allgemeinverbindlichen Tarifvertrags für die Reha-Branche, um die Arbeitsbedingungen zu verbessern.
  • Beseitigung der Barrieren zwischen akuter, ambulanter und rehabilitativer Behandlung.
  • Vereinfachung des Zugangs zur Rehabilitation, insbesondere für chronisch kranke Menschen.

Mehr als 25 Reha-Kliniken betten sich in Brandenburgs Naturlandschaft ein. Kurorte wie Bad Freienwalde, Bad Liebenwerda, Bad Belzig oder Bad Wilsnack werden weit über die Landesgrenzen gerühmt. Aber auch Rehakliniken u.a. in Burg/Bórkowy, Lübben/Lubin, Beelitz, Lindow, Bernau, Hohenelse oder Sommerfeld ziehen Patientinnen und Patienten aus nah und fern an. weiterlesen (Lesezeit ca. 3 min)

2.2.7. Medikamentenmangel und Apothekensterben stoppen

Worum es geht:

In Brandenburg sind viele Menschen täglich auf Medikamente angewiesen, doch Engpässe und die Dominanz von Internetapotheken gefährden die Versorgung. Wir setzen uns für eine bessere Sicherstellung der Medikamentenverfügbarkeit und eine Stärkung der Apotheke vor Ort ein.

Maßnahmen kurz und knapp:

  • Anlegen einer Landesreserve für wichtige Medikamente wie Antibiotika und Fiebersenker.
  • Bereitstellung von Atemschutzmasken, Handschuhen und Desinfektionsmitteln für Notfällen.
  • Förderung der Ansiedlung pharmazeutischer Unternehmen in Brandenburg zur Erhöhung der Versorgungssicherheit.
  • Einführung eines Stipendiums für Pharmaziestudierende zur Sicherung des Nachwuchses in Brandenburg.
  • Einschränkung des Versandhandels für verschreibungspflichtige Medikamente zur Sicherstellung der fachkundigen Beratung.

Tausende Menschen in Brandenburg sind täglich auf Medikamente angewiesen, fast jeder muss zumindest hin und wieder bei akuter Krankheit auf Arzneimittel zurückgreifen. In der Vergangenheit war es selbstverständlich, dass die helfende Medizin jederzeit und mit kurzen Wegen in einer nahegelegenen Apotheke verfügbar war. weiterlesen (Lesezeit ca. 5 min)

2.2.8. Für einen progressiven Umgang mit Sucht und Drogen

Worum es geht:

Wir wollen die Drogenpolitik in Brandenburg neu ausrichten, indem wir von Strafverfolgung auf Prävention, Aufklärung und Unterstützung setzen. Unser Ziel ist ein fortschrittlicher und effektiver Umgang mit Suchtproblemen, der auf wissenschaftlichen Erkenntnissen basiert und alle Altersgruppen anspricht.

Maßnahmen kurz und knapp:

  • Ausbau und finanzielle Sicherung von Präventionsprogrammen, insbesondere in Schulen.
  • Verbesserung der Zugänglichkeit zu anonymen und bürokratiefreien Hilfsangeboten.
  • Einführung eines Modells zur Entkriminalisierung von Konsumenten und Schwerpunkt auf Gesundheit und Prävention.
  • Förderung von Harm-Reduction-Programmen wie Drogenkonsumräumen und Spritzentauschprogrammen.
  • Investition in interdisziplinäre Forschung zu Suchtprävention und Behandlungsmethoden an Brandenburger Hochschulen.

Die Teil-Legalisierung von Cannabis hat trotz aller Unzulänglichkeiten in der Umsetzung einen Paradigmenwechsel in der Sucht- und Drogenpolitik eingeleitet, der weiter vorangetrieben werden muss: weg von der Strafverfolgung, hin zu Prävention, Beratung und Hilfe. Der Wunsch nach Rausch ist seit jeher Bestandteil der Kultur und tief in unserer Gesellschaft verankert, auch wenn damit Risiken und mögliche Schäden verbunden sind. weiterlesen (Lesezeit ca. 6 min)

Sebastian Walter sitzt im Grünen und schaut links von der Kamera weg

2.2.9. Sport für alle

Worum es geht:

Wir setzen uns für eine umfassende Förderung des Sports in Brandenburg ein, um allen Menschen gleichermaßen den Zugang zu sportlichen Angeboten zu ermöglichen. Unser Ziel ist es, sowohl den Leistungssport als auch den Breiten-, Kinder-, Senioren- und Behindertensport gleichwertig zu unterstützen und Barrieren abzubauen.

Maßnahmen kurz und knapp:

  • Integration von Sport und Bewegung als festen Bestandteil in die Ausbildung von Erziehern und verstärkte Kooperation von Sportvereinen mit Schulen und Horten.
  • Jährliche Anpassung der Sportförderung entsprechend Mitgliederentwicklung, Inflation und Kostensteigerung.
  • Stärkung der Sportinfrastruktur durch ein kommunales Investitionsprogramm und Unterstützung beim Bau und Erhalt von Schwimmhallen und Freibädern.
  • Einführung einer zusätzlichen „Pro-Kopf-Pauschale“ zur Unterstützung des Breitensports.
  • Gewährleistung von Freistellungen für ehrenamtliche Personen bei Trainingslagern, Wettkampffahrten sowie Aus- und Fortbildungen.

Sport verbindet und bringt Menschen zusammen. Er ermöglicht Teilhabe am gesellschaftlichen Leben – unabhängig von ökonomischem Status, Herkunft, Alter und Geschlecht. Er schafft Begegnungsorte, kreiert Zusammenhalt, ermöglicht Selbstverwirklichung und vermittelt Werte wie Teamgeist, Toleranz und Fairness. weiterlesen (Lesezeit ca. 4 min)

Sebastian Walter sitzt auf einem Stuhl an einer Bierbank im Außenbereich einer Gastronomie

2.3. Grundrecht auf Wohnen

Worum es geht:

Wir streben eine grundlegende Wende in der Wohnungspolitik an, um bezahlbaren Wohnraum zu sichern und soziale Gerechtigkeit zu fördern, indem wir den Einfluss von Investoren und Spekulanten zurückdrängen. Unser Ziel ist es, durch die Unterstützung von Genossenschaften und kommunalen Wohnungsunternehmen sowie durch das Unterbinden von Profitmaximierung im Wohnbereich ein gerechtes und nachhaltiges Wohnumfeld zu schaffen.

Maßnahmen kurz und knapp:

  • Nutzung aller bundesrechtlichen Möglichkeiten zur Mietpreiskontrolle und Genehmigungsvorbehalt für Umwandlungen von Miet- in Eigentumswohnungen zur Regulierung des Mietmarktes.
  • Aufbau und Sicherung kommunaler Wohnbestände durch eine eigene Wohnungsbaugesellschaft des Landes.
  • Unterstützung kommunaler Wohnungsunternehmen beim Erwerb und der Sanierung von Wohnungen, insbesondere durch den Einsatz landeseigener Grundstücke.
  • Verhinderung des Verkaufs öffentlicher Flächen und Neuausrichtung der Wohnraumförderung auf gemeinwohlorientierte Akteure.
  • Förderung des barrierefreien Umbaus von Wohnungen und energetische Sanierungen zur Reduzierung der Betriebskosten.

Die Sicherung von bezahlbarem Wohnraum ist eine der drängendsten sozialen Aufgaben unserer Zeit. Unser Ziel ist es, die kulturelle, soziale und demokratische Teilhabe Aller zu ermöglichen, anstatt weiter Investoren und ihre Prestigeprojekte zu subventionieren. weiterlesen (Lesezeit ca. 9 min)

Sebastian Walter fährt auf einem Fahrrad durch eine Stadt

2.4. Mobilität für alle: Nächster Halt – Verkehrswende

Worum es geht:

Wir setzen uns für eine umfassende Verbesserung der Mobilität in Brandenburg ein, um sicherzustellen, dass alle Menschen unabhängig von ihren Umständen Zugang zu einem effizienten und umweltfreundlichen öffentlichen Nahverkehr haben. Dazu wollen wir sowohl die Infrastruktur stärken als auch neue, flexible Mobilitätsangebote schaffen.

Maßnahmen kurz und knapp:

  • Kostenfreie Schülerbeförderun für alle Schülerinnen und Schüler sowie Auszubildenden im VBB-Tarifgebiet.
  • Einführung eines 9-Euro-Tickets als Sozialticket für junge Leute und Menschen mit geringem Einkommen, später ein 29-Euro-Ticket für alle.
  • Beschleunigte Planungen für die Reaktivierung stillgelegter Bahnstrecken und neue Verbindungen.
  • Mehr Geld für den Lückenschluss im Straßenbahn- und Busnetz und Verbesserung der Arbeitsbedingungen.
  • Förderung klimafreundlicher Individualmobilität durch besseren Ausbau der Ladeinfrastruktur.

Sicher und bezahlbar von A nach B zu kommen ist die Voraussetzung, um den Alltag zu bewältigen, zur Arbeit zu kommen, Freundschaften zu pflegen und an Kultur, Sport, Erholung oder Politik teilhaben zu können. Kurzum: Mobilität ist die Voraussetzung für ein freies und selbstbestimmtes Leben. Umso wichtiger ist es, dass niemand in Brandenburg abgehängt ist, auch ohne Auto oder Führerschein. weiterlesen (Lesezeit ca. 10 min)

Sebastian Walter blickt direkt auf den Betrachter, im Hintergrund spielt ein Mann unter einem Schirm der Partei Die Linke Gitarre

2.5. Unser Herzensanliegen: Soziale Gerechtigkeit

Worum es geht:

Wir streben danach, Brandenburg zu einem Land zu machen, in dem jeder Mensch unabhängig von Herkunft oder Vermögen Zugang zu Bildung, Gesundheit, Kultur und guter Lebensqualität hat. Dazu müssen wir Armut bekämpfen, soziale Unterstützungsstrukturen stärken und ein gerechtes, unbürokratisches System für alle bereitstellen.

Maßnahmen kurz und knapp:

  • Institutionelle Förderung für soziale Einrichtungen wie Frauenhäuser und Tafeln durch ein Solidaritätsgesetz.
  • Finanzielle Unterstützung für Einrichtungen der sozialen Hilfe und vollständige Übernahme von (Energie-) Kostensteigerungen durch das Land.
  • Härtefallfonds zur schnellen Unterstützung von Menschen in Not.
  • Sofortiges Ende der Sanktionspraxis gegenüber Menschen im Leistungsbezug.
  • Einführung einer sanktionsfreien, unbürokratisch zugänglichen Kindergrundsicherung in Höhe von mindestens 695 Euro.

Wir wollen Brandenburg zu einem Land gestalten, in dem jeder Mensch gut, selbstbestimmt und in Würde leben kann, und nicht Vermögen und die Zufälle der Geburt darüber entscheiden, ob man gut wohnt oder ob man Zugang zu guter Bildung, Kultur und Freizeitangeboten hat. Dafür braucht es eine starke, möglichst kostenlose öffentliche Infrastruktur für Bildung, Gesundheit, Kinderbetreuung, Kultur und Mobilität sowie Umverteilung des Reichtums von oben nach unten und wirkungsvolle Maßnahmen zum Chancenausgleich. Unsere soziale Politik durchzieht alle Politikbereiche: von Wirtschaft bis Verkehr, von Bildung bis Wohnen. weiterlesen (Lesezeit ca. 7 min)

Sebastian Walter sitzt an einer Tafel im Gespräch mit einem Mann und einer Frau

2.6. Starke Kommunen – Gute Lebensqualität

Worum es geht:

Wir setzen uns dafür ein, die kommunale Selbstverwaltung zu stärken, damit Städte und Gemeinden mehr Einfluss auf die Gestaltung ihres Umfeldes erhalten und ihre Infrastruktur effektiv ausbauen können. Dazu benötigen die Kommunen eine verlässliche finanzielle Unterstützung und mehr Mitbestimmungsmöglichkeiten.

Maßnahmen kurz und knapp:

  • Nachhaltige Stärkung der Finanzen durch den verbesserten Finanzausgleich und Abschaffung des Vorwegabzugs von 95 Millionen Euro.
  • Mehr investive Schlüsselzuweisungen für notwendige Investitionen in Kommunen.
  • Einführung eines Transparenzgesetzes und Öffnung der Kommunalverfassung für neue Beteiligungsmöglichkeiten.
  • Erhöhung finanzieller Mittel und Beratungsleistungen für gemeinsame Aufgaben von Kommunen.
  • Förderung der Rekommunalisierung durch rechtliche und finanzielle Unterstützung zur Rückführung von öffentlichen Gütern in kommunales Eigentum.

Vor Ort in den Kommunen wird darüber diskutiert und entschieden, wo neue Wohnungen, Kitas oder Schulen entstehen, ob es eine Bibliothek oder einen Jugendklub gibt. Hier können wir die Demokratie hautnah erleben und uns selbst einbringen; in Vereinen, Bürgerinitiativen oder Parteien. weiterlesen (Lesezeit ca. 6 min)

Sebastian Walter steht vor einem großen weißen Schiebetor und schaut direkt auf den Betrachter

2.7. Da wenn’s brennt: Feuerwehren und Katastrophenschutz

Worum es geht:

Wir setzen uns dafür ein, das ehrenamtliche Engagement in Brandenburg zu unterstützen und die Feuerwehren sowie Hilfsorganisationen besser auszustatten, um den wachsenden Herausforderungen im Brand- und Katastrophenschutz gerecht zu werden. Dazu benötigen wir gezielte Investitionen in die Infrastruktur und Ausstattung sowie eine verlässliche Unterstützung für die Kommunen.

Maßnahmen kurz und knapp:

  • Einrichtung eines kommunalen Investitionsprogramms zur Modernisierung der Feuerwehrgerätehäuser, mit Übernahme der kommunalen Eigenanteile.
  • Deutliche Verbesserung der Förderung für die technische Ausstattung der Feuerwehren, insbesondere für kleinere Wehren.
  • Ausbau des „Feuerwehrunterrichts“ in Schulen zur Sicherung des Nachwuchses und Förderung des Ehrenamts.
  • Zügige Eröffnung eines zweiten Standorts der Landesfeuerwehrschule in Wünsdorf.
  • Einrichtung eines Kompetenzzentrums für Waldbrandbekämpfung, Sicherstellung einer dauerhaften Finanzierung und Rücknahme von Kürzungen in diesem Bereich.

In Brandenburg engagieren sich derzeit über 40.000 Menschen ehrenamtlich in den Freiwilligen Feuerwehren und den Hilfsorganisationen. Dieses Engagement ist unbezahlbar und unverzichtbar. Aber auch hier gilt: Klatschen vom Balkon und Sonntagsreden der Vertreter und Vertreterinnen der Landesregierung helfen hier nicht. Denn es braucht motivierte Menschen und eine gute zeitgemäße Ausstattung. Ersteres erreichen wir durch eine gezielte Förderung des Ehrenamtes, letzteres durch Unterstützung bei der Beschaffung. weiterlesen (Lesezeit ca. 4 min)

2.8. Sicher leben in Brandenburg: Öffentliche Sicherheit

Sebastian Walter sitzt an einem Konferenzitisch, hält sich das Kinn und blickt vom Betrachter aus rechts weg
Worum es geht:

Wir setzen uns für eine gut ausgestattete und motivierte Polizei ein, die die öffentliche Sicherheit gewährleistet und die Rechte der Bürger wahrt. Unsere Prioritäten liegen dabei in der Verbesserung der Arbeitsbedingungen der Polizei und der Stärkung der Prävention sowie der Transparenz.

Maßnahmen kurz und knapp:

  • Die unter der CDU eingeführten Verschärfungen des Polizeigesetzes werden evaluiert und größtenteils zurückgenommen.
  • Ausbau der Präventionsarbeit und der kommunalen Kriminalitätsverhütung zur Verbesserung des Sicherheitsgefühls.
  • Besetzung aller Polizeistellen, Sanierung der Dienststellen und Verbesserung der technischen Ausstattung zur Verbesserung der Arbeitssituation.
  • Der Einsatz von Tasern wird dem Schusswaffeneinsatz gleichgestellt, um unverhältnismäßige Anwendungen zu verhindern.
  • Einrichtung einer transparenten, wissenschaftlichen Beobachtungsstelle zur Analyse von Angriffen auf Grundrechte und Demokratie.

Das Land Brandenburg ist in den vergangenen Jahren immer sicherer geworden. Die Polizei leistet dafür einen wichtigen Beitrag. Wir wissen aber auch: Eine gute Sozialpolitik ist immer noch die beste Kriminalitätsbekämpfung. Öffentliche Sicherheit entsteht vor allem durch aktive Bekämpfung der Ursachen von Kriminalität. Menschen fühlen sich sicher, wenn sie sich in ihrem Alltag sicher bewegen können. weiterlesen (Lesezeit ca. 7 min)

Sebastian Walter sitzt an einer Tafel im Gespräch mit anderen Menschen

2.9. Ohne Moos nix los: Nachhaltige und gemeinwohlorientierte Finanzpolitik

Worum es geht:

Wir verpflichten uns zu einer nachhaltigen und gemeinwohlorientierten Haushaltspolitik, die die Finanzierung wichtiger öffentlicher Leistungen sichert und Investitionen in Bildung, Infrastruktur und Klimaschutz ermöglicht. Dazu setzen wir uns für eine Reform der Finanzpolitik ein, die den Staat handlungsfähig hält und soziale Ungerechtigkeiten bekämpft.

Maßnahmen kurz und knapp:

  • Streichung der Schuldenbremse aus der Verfassung, um Investitionen in die Zukunft zu ermöglichen.
  • Verbundquote für Kommunen soll stabil gehalten und der Vorwegabzug von 95 Millionen Euro abgeschafft werden.
  • Einführung einer Vermögensteuer, Reform der Erbschaftssteuer und einmalige Vermögensabgabe für Superreiche.
  • Nutzung aller Fördermittel von Bund und EU und Sicherstellung der Kofinanzierung durch das Land.
  • Einsatz auf Bundesebene, damit die Grundsteuer nicht mehr über Betriebskosten an Mieter weitergegeben wird.

Wir sind auch in Zukunft einer nachhaltigen und gemeinwohlorientierten Haushaltspolitik verpflichtet. Dabei geht es vor allem um die finanzielle Sicherstellung der Aufgabenerfüllung. Wir wollen das Gemeinwesen weiter stärken und ausbauen. Dazu gehören u. a. der öffentliche, soziale Wohnungsbau, öffentlich finanzierte und gebührenfreie Kitas und Schulen, gebührenfreie Universitäten, der öffentlich finanzierte Personen- und Schienennahverkehr, die Stärkung der Ausbau von flächendeckenden Angeboten der öffentlichen Daseinsvorsorge und eine gute Finanzausstattung der Kommunen. weiterlesen (Lesezeit ca. 6 min)

2.10. Verwaltung als Dienstleisterin: Gute Arbeit im Öffentlichen Dienst

Sebastian Walter redet und gestikuliert dabei die rechte Hand
Worum es geht:

Wir setzen uns für eine handlungsfähige Verwaltung ein, die sich als Dienstleister für die Bürger versteht und deren Bedürfnisse in den Mittelpunkt stellt. Dazu müssen wir die Attraktivität des öffentlichen Dienstes erhöhen, indem wir in die Ausbildung und Qualifikation von Fachkräften investieren und gute Arbeitsbedingungen schaffen.

Maßnahmen kurz und knapp:

  • Ausbau der Ausbildungsmöglichkeiten der Verwaltung, einschließlich dualer Studiengänge und Teilzeitoptionen.
  • Einführung von Anreizen und Zulagen, insbesondere in technischen Berufen und im Ingenieur- und Planungsbereich.
  • Förderung flexibler Arbeitszeitmodelle, mobile Arbeit und Beendigung der sachgrundlosen Befristungspraxis.
  • Einführung einer familiengerechten Wochenarbeitszeit von maximal 35 Stunden.
  • Zeit- und wirkungsgleiche Übertragung von Tarifverhandlungen auf die Beamtinnen und Beamten.

Ein handlungsfähiges Land braucht eine handlungsfähige Verwaltung: Für Dienstleistungen und Hilfen aller Art, für Bildung und Gesundheit, für soziale und öffentliche Sicherheit, für Planung und Organisation. Wir wollen, dass sich der öffentliche Dienst als Dienstleister für die Bürgerinnen und Bürger versteht. weiterlesen (Lesezeit ca. 5 min)

Sebastian Walter lächelt

2.11. Recht bekommen! Ein Rechtsstaat für Alle

Worum es geht:

Wir streben eine bürgernahe, unabhängige und gut ausgestattete Justiz in Brandenburg an, die durch wohnortnahe Gerichte und digitale Vernehmungsmöglichkeiten Zugang für alle Bürger bietet. Zudem wollen wir eine stärkere Resozialisierung im Strafvollzug und gerechte Behandlungsformen bei Bagatelldelikten.

Maßnahmen kurz und knapp:

  • Alle bestehenden Gerichtsstandorte bleiben erhalten und es sollen zusätzlich Justizbüros im ländlichen Raum eingerichtet werden.
  • Ersatzfreiheitsstrafen, insbesondere für Armutsdelikte, werden abgeschafft.
  • Flächendeckende Einführung elektronischer Akten, digitaler Verhandlungen und Protokollierungen in der Justiz.
  • Ausbau des Wohngruppenvollzugs, verbessertes Übergangsmanagement und Erhöhung der Personalzielzahl im Strafvollzug, um Resozialisierung zu stärken.
  • Berücksichtigung von Diversität, Lebenserfahrungen und sozialem Engagement bei der Einstellung von Justizpersonal.

Wir wollen eine bürgernahe, unabhängige und gut ausgestattete Justiz in Brandenburg, zu der jede und jeder wohnortnah und unabhängig vom Einkommen Zugang hat. Gerichtsstandorte müssen erhalten bleiben und durch Justizbüros in kleineren Orten ergänzt werden. weiterlesen (Lesezeit ca. 5 min)

Sebastian Walter steht unter einem Baum und redet mit einem Mann an einem Wahlstand

2.12. Verbraucherinnen und Verbraucher schützen

Worum es geht:

Wir setzen uns für eine umfassende Verbraucherpolitik in Brandenburg ein, die auf Transparenz, Fairness und Schutz abzielt, insbesondere für Menschen mit geringem Einkommen und Seniorinnen und Senioren. Unsere Maßnahmen umfassen den Ausbau des Verbraucher- und Rechtsschutzes, die Stärkung der Energieberatung sowie die Sicherstellung einer bezahlbaren und nachhaltigen Energieversorgung.

Maßnahmen kurz und knapp:

  • Verbraucherschutz stärken: Förderung von Verbraucherzentralen und mobilen Beratungsangeboten im ländlichen Raum.
  • Finanzielle Unterstützung für Verbraucherschutzorganisationen bei der Durchsetzung von Verbraucherrechten.
  • Einführung eines gesetzlichen Rechtsanspruchs auf kostenlose und bedarfsorientierte Schuldnerberatung.
  • Stärkung der Lebensmittelkontrollen durch die Kommunen und transparente Veröffentlichung der Ergebnisse.
  • Überwachung des Energie- und Wärmesektors, um Monopole und überhöhte Preise zu verhindern.

Schutz, Stärkung und Erweiterung von Verbraucherinnen- und Verbraucherschutzrechten haben in den vergangenen Jahren mehr und mehr an Bedeutung gewonnen – von der Lebensmittelqualität bis zu Bankgeschäften, von Versicherungsleistungen bei Schäden infolge des Klimawandels bis zum Krieg Russlands gegen die Ukraine, vom Online- Handel bis zur Gesundheitswirtschaft, vom Tourismus bis zur Pflege. Eine moderne Verbraucherinnen- und Verbraucherpolitik muss in erster Linie vorsorgenden Schutz gewährleisten und sich dabei immer mit der sozialen Frage verbinden, denn es sind vor allem Menschen mit geringem Einkommen und Seniorinnen und Senioren, auf die windige Geschäftspraktiken abzielen – und denen diese Abzocke im Portemonnaie besonders weh tut.
Wir setzen uns für eine Verbraucherpolitik ein, die den Menschen in Brandenburg dient. Mehr als bislang braucht es staatliche Investitionen, um die finanzielle Last der Haushalte zu mindern sowie Monopole und überhöhte Preise zu bekämpfen. Wir stehen

für eine Verbraucherpolitik, die Transparenz und öffentliche Rechenschaft bei staatlichen Unternehmen fördert, und treten dafür ein, dass Verbrauchervertretungen in Kontrollgremien vertreten sind. Unser Engagement gilt einer Politik, die die Sicherheit, Transparenz, Umweltfreundlichkeit und Nicht-
Diskriminierung in den Vordergrund stellt und Brandenburg zu einem führenden Standort für verantwortungsvolle Forschung macht.

Unsere Projekte:

  • Verbraucherinnen- und Verbraucherschutz überall: Wir werden den Verbraucherinnen- und Verbraucherschutz im ländlichen Raum stärken, zum Beispiel durch die Förderung von Kooperations- und Kompetenzzentren der Verbraucherschutzzentrale oder durch die Verstetigung mobiler Beratungsangebote.
  • Sparkassen retten: Auch wenn immer mehr Menschen ihre alltäglichen Geldgeschäfte per Online-Banking abwickeln, setzen wir uns dafür ein, dass die Sparkassen weiterhin flächendeckend einen Zugang zu Bargeld und Dienstleistungen vor Ort in ihren Filialen sicherstellen. Das ist für uns eine Frage der Grundversorgung und der gleichberechtigten Teilhabe. Darüber hinaus setzen wir uns dafür ein, dass Sparkassen ihre soziale Verantwortung ernst nehmen und allen Bürgerinnen und Bürger Zugang zu einem kostenfreien Girokonto sowie zu grundlegenden Bankdienstleistungen bieten.
  • Mehr Rechtsschutz: Im Sinne einer Entlastung der Brandenburger Gerichte und eines besseren Rechtsschutzes für Verbraucherinnen und Verbraucher sollen Verbraucherschutzorganisationen bei der rechtlichen Durchsetzung von Verbraucherinnen- und Verbraucherinteressen in Form von Musterfeststellungs- oder EU-Verbandsklagen finanziell durch das Land unterstützt werden.
  • Energieberatung stärken: Angesicht der Verunsicherungen und Fragen, die mit der Energiewende einhergehen, setzen wir uns für den gezielten Ausbau der unabhängigen Energieberatung ein.
  • Schuldnerinnen- und Schuldnerberatung stärken: Wir setzen uns für einen gesetzlichen Rechtsanspruch auf kostenlose Schuldnerinnen- und Schuldnerberatung ein. Die Beratungen sollen nicht zeitlich begrenzt angeboten werden, sondern sich am Bedarf der Ratsuchenden orientieren. Damit die Kommunen dies gewährleisten können, müssen die Mittel deutlich aufgestockt werden. Freistaat und Kommunen sollen für eine effektive Schuldenprävention außerdem darauf hinwirken, dass die Schuldnerinnen- und Schuldner- sowie die Verbraucherinnen- und Verbraucherinsolvenzberatung besser miteinander verknüpft werden.
  • Lebensmittelkontrolle stärken: Die Kommunen müssen in die Lage versetzt werden, für ausreichende Kapazitäten bei der Lebensmittelkontrolle zu sorgen. Die Ergebnisse der Hygiene- und Lebensmittelkontrollen müssen öffentlich zugänglich und verständlich sein.
  • Hausbesitzende schützen: Weil die Klimakrise Extremwetterereignisse mit großen Schäden immer wahrscheinlicher macht, wollen wir das gesetzliche Recht, aber auch die Pflicht zur Elementarschadenversicherung. Alle Eigentümer müssen die Möglichkeit haben, ihr Objekt bezahlbar versichern zu lassen.
  • Bezahlbare und nachhaltige Energieversorgung sicherstellen: Wir werden den Energie- und Wärmesektor genauer überwachen und notfalls eingreifen, um Monopole und überhöhte Preise zu verhindern.
  • Digitale Teilhabe und Sicherheit gewährleisten: Wir werden eine Task- Force zur effektiven Bekämpfung von Internetkriminalität einrichten.
  • Bildung und Aufklärung in Verbraucherfragen intensivieren: Wir werden Programme zur Stärkung der Verbraucherbildung in Schulen und zum Verbot von Werbung sowie wirtschaftlicher Einflussnahme auf Bildungsinhalte aufsetzen.
  • Transparenz und öffentliche Rechenschaft bei staatlichen Unternehmen erhöhen: Wir werden sicherstellen, dass Unternehmen in öffentlicher Hand ihre
    Tätigkeiten transparent machen und Verbraucherinnen und Verbraucher über Preise, Angebote und Geschäftsstrategien informieren.